Am 27. Januar 2022 fand der bundesweite Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus statt. Auch im Pfalzklinikum gab es eine Gedenkfeier, die an die Verbrechen der NS-Psychatrie erinnern, der Opfer gedenken und ein Zeichen gegen Stigmatisierung setzen sollte. Im Vordergrund standen in diesem Jahr die Auswirkungen des sogenannten „bayerischen Hungererlasses“ vom 30. November 1942. Damals erhielten psychiatrische Patienten, die nicht mehr arbeiten konnten, so wenig zu essen, dass sie innerhalb von wenigen Monaten starben. Nach neueren Erkenntnissen kamen in der Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster etwa 1700 Patientinnen und Patienten aufgrund des Erlasses zu Tode. Darunter waren auch mindestens 66 minderjährige Mädchen und Jungen. Auf der Gedenkveranstaltung des Pfalzklinikums hat Felix Schmidt als Vorsitzender des Ausschusses für Gedenkarbeit und Demokratieförderung für den Bezirksverband gesprochen.